Weihnachtskonzert
Programm:
- Pavel Josef VEJVANOVSKÝ: Sonata à 5 C dur
- Jakub Jan RYBA: Konzert für Violoncello und Orchester
- Luboš FIŠER: „Weihnachten“ für Erzähler, Soli, Kinderchor, gemischten Chor und Orchester
Zum programm:
Das festliche Weihnachtskonzert bildet den Abschluss des diesjährigen „Jahres der tschechischen Musik“ und kann daher keine andere als tschechische Musik beinhalten. Nach der majestätischen Sonate des barocken Kromeriz-Meisters Pavel Josef Vejvanovský wird der Cellist Eduard Šístek das Publikum mit der Virtuosität des Konzerts für Cello und Orchester von Jakub Jan Ryba verblüffen, den man vor allem mit seiner berühmten tschechischen Weihnachtsmesse mit dem Spitznamen „Rybovka“ verbindet. Die tschechischen Weihnachtslieder in einer neuen Bearbeitung für Rezitation, Solostimmen, Kinder- und gemischten Chor und Orchester des Komponisten Luboš Fišer werden den Zauber des Advents und des nahenden Weihnachtsfestes, eines Festes des Friedens, der Ruhe und der Freude, veranschaulichen.
Das Konzert findet im Rahmen des Jahres der tschechischen Musik statt.
Interpreten:
Eduard Šístek – Violoncello
Eduard Šístek (1992) studierte Cello am Prager Konservatorium bei Jaroslav Kulhan, an der Akademie der musischen Künste in Prag bei Mikael Ericsson und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Reinhard Latzek. Er spielt Solo-, Kammer- und Orchestermusik. Er ist ständiges Mitglied der Tschechischen Philharmonie und Mitglied der Gesellschaft für Kunstgespräche und führt auch zeitgenössische Kompositionen auf. Er ist Preisträger des Wettbewerbs der Bohuslav-Martinů-Stiftung, des Internationalen Leoš-Janáček-Wettbewerbs in Brünn, des Internationalen Beethoven-Wettbewerbs in Hradec usw. Als Solist arbeitet er regelmäßig mit führenden tschechischen Musikensembles zusammen. Beim Eröffnungskonzert der zweiten Ausgabe des Jakub-Jan-Ryba-Festivals (2019) spielte er die erneute Uraufführung von Riba’s Konzert in C-Dur. Er trat bei Rezitalen im Rahmen des Prager Frühlingsfestivals und der Tschechischen Kammermusikgesellschaft auf. Derzeit macht er eine Reihe von Aufnahmen für den Tschechischen Rundfunk.
Jaromír Meduna – Sprecher
Jaromír Meduna wurde 1953 in Prag geboren. Nach seinem Abschluss an der DAMU arbeitete er drei Spielzeiten lang am Petr-Bezruč-Theater in Ostrava. Bis 1986 spielte er auch im F.X. Šalda. Dann trat er dem MDP (Stadttheater Prag) bei. Nach der Auflösung des Ensembles in den 1990er Jahren spielte er am Komedie-Theater, wo er zwei Jahre lang blieb. Nach zwei Jahren wechselte er an das Rokoko-Theater. 1998 beschloss er, am ABC-Theater zu arbeiten, wo er dank zahlreicher komödiantischer und dramatischer Rollen große Erfolge feiern konnte. Zu den bekannteren Stücken gehören z. B. DIE ORPHANS‘ SESSION, DER SCHLECHTE SOMMER oder AUS DEM PARADIES. Ab der neuen Spielzeit wechselte er zum Engagement bei Divadlo Na Vinohradech. Er tritt im Studio Two und in der poetischen Weinbar Viola auf und ist auch im Palasttheater zu sehen.
In Film und Fernsehen hat er nur eine Handvoll Rollen übernommen. Erwähnenswert ist eine prominente Rolle in dem Film BIZON, dann trat er in den Filmen POSSEL DOBRÝCH ZPRÁV, PROČ PLÁČEŠ, BÍZO BÍLÁ und DEN FOR MY LOVE auf.
Im Medienbereich ist er jedoch im Radio und vor allem in der Synchronisation tätig. Seine unverwechselbare Stimme hat er Dutzenden von bekannten Persönlichkeiten wie Robert De Niro, Gene Hackman, Anthony Hopkins, John Goodman, John Malkovich, Ken Watanabe, Liam Neeson, Walter Matthau und David Suchet geliehen.
Barbora Perná – Sopran
Sie studierte am Prager Konservatorium bei Jiřina Marková Krystlíková und anschließend an der Akademie der Darstellenden Künste in Prag bei Prof. Magdalena Hajoossiová. Seit 2006 ist sie an vielen Theatern im Land zu Gast. Sie spielte am Antonín-Dvořák-Theater in Ostrava, am J. K. Tyl-Theater in Pilsen, am F. X. Šalda-Theater in Liberec, am Schlesischen Theater in Opava, an den Theatern in České Budějovice und Košice sowie am Nationaltheater in Prag.
Barbora Perná ist derzeit Gast des Nationaltheaters in Prag und seit 2019 ist sie festes Mitglied des Solistenensembles des Mährischen Theaters Olomouc. Hier sang sie u. a. die Rolle der Jenůfa aus der gleichnamigen Oper von L. Janáček, die Fiordiligi in W. A. Mozarts Così fan tutte, für die sie für den Thalia-Preis nominiert wurde, die Rolle der Leonora (Fidelio) von L. van Beethoven, Rusalka, Vitellii-La clemenza di Tito und Judith-Modrovouss Schloss-B. Bartók… Für die Rolle der Rusalka wurde sie auch für den Thalia-Preis nominiert, den sie für ihre Darstellung dieser Rolle im Mährischen Theater Olomouc erhielt.
Sie hat eine Reihe schöner Rollen verkörpert, z. B. Rusalka aus der gleichnamigen Oper von A. Dvořák, Liska Bystrouška von Leoš Janáček, Marenka aus Die verkaufte Braut von B. Smetana, Dvořáks Terinka, Massenets Sophie, Webers Agatha, Mozarts Fiordiligi, Gräfin, Pamina, Papagena, Zerlina, Luoncavallos Nedda, Wagners Lora, Rachmaninoffs Zemfira und andere… Für ihre Rolle der Rusalka erhielt sie 2018 den Jantar-Preis der Mährisch-Schlesischen Region. Perná ist auch die Gewinnerin des Opava Thalia Award in der Saison 2018-2019.
Sie ist Preisträgerin zahlreicher renommierter Wettbewerbe, wie dem Imrich-Godin-Wettbewerb in Vrábli (Slowakei) oder dem Internationalen Gesangswettbewerb A. Dvořák Competition. Sie ist in Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich, Japan und China aufgetreten. Sie hat aktiv an Kursen in Riva del Garda und an den Kursen des weltberühmten Tenors Josè Cura teilgenommen.
Karla Bytnarová – Alt
Karla Bytnarová, Mezzosopranistin mit bestechender Samtstimme, studierte zunächst Gesang bei Prof. Svatava Šubrtová und anschließend in München am Richard-Strauss-Konservatorium unter der Leitung von Prof. Andrej Kucharski. Weitere wertvolle Impulse für ihre künstlerische Entwicklung erhielt sie in Meisterkursen bei Maria Pochopová und Brigitte Fassbaender. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Gesangswettbewerbe (z.B. Internationaler Antonín-Dvořák-Gesangswettbewerb und Internationaler Musikwettbewerb der ARD).
Karla Bytnarová begann ihre Opernkarriere 1996 am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper in München unter der Leitung von KS Astrid Varnay und Heinrich Bender. Es folgten Engagements am Nationaltheater in Prag und Bratislava, an der Staatsoper Prag, am Landestheater Coburg, an den Theatern in Ulm und Passau, am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, am J. K. Tyl-Theater in Pilsen, am Nordböhmischen Theater in Ústí nad Labem.
Ihre unverwechselbaren Darstellungen von Adalgisa, Amneris, Brangäne, Carmen, Charlotte, Fürst Orlofsky, Donna Elvira, Herodias und Cornelia haben sich in die Herzen des Publikums gespielt.
Karla Bytnarová ist auch eine der gefragtesten Konzertsängerinnen. Sie konzertiert regelmäßig mit dem Prager Symphonieorchester FOK, dem Tschechischen Rundfunksinfonieorchester, der Slowakischen Philharmonie, der Brünner Philharmonie, der Janáček-Philharmonie Ostrava sowie den Münchner Symphonikern, dem Bruckner Orchester Linz, der Deutschen Philharmonie Bremen, dem Gürzenich Orchester Köln, dem WDR Rundfunkorchester, dem Bretagne Symphony Orchestra und dem Aichi Central Symphony Orchestra Nagoya.
Ihr breites Repertoire umfasst unter anderem alle großen Oratorien. Sie hatte die Ehre, den Bratschenpart in Dvořáks Stabar Mater unter der Leitung von Jiří Bělohlávek in Paris, Brüssel, der Met und Luxemburg zu singen. Ihre Interpretation von Verdis Requiem begeisterte Publikum und Musikkritiker in Wien, Budapest und Prag.
Aufnahmen für den Tschechischen Rundfunk und das Tschechische Fernsehen dokumentieren die Vielseitigkeit von Karla Bytnarová. Konzertreisen führten die Künstlerin nach Frankreich, Belgien, Polen, Italien, Deutschland, Österreich, Luxemburg, Schweden, Kanada, Japan, in die Türkei und die Schweiz.
Martin Šrejma – Tenor
Der Tenor Martin Šrejma absolvierte sein Studium am Prager Konservatorium in der Klasse von Prof. J. Kotouč. Während seines Studiums gewann er den Internationalen Antonín-Dvořák-Gesangswettbewerb in Karlovy Vary (2002 und 2004) und wurde 2004 mit dem Preis des Nationaltheaters in Prag ausgezeichnet. Im Jahr 2004 studierte er in Parma, Italien, am Konservatorium Arrigo Boito bei L. Bizzi und E. Furlotti; er nahm an Meisterkursen in Italien teil, im Sommer 2009 bei M. Freni und 2011 bei T. Krause. Im Jahr 2005 wurde er Solist der Staatsoper Prag, seit 2012 ist er Solist des Nationaltheaters Prag. Auf den Prager Bühnen hat er viele Rollen gesungen, wie z. B. Mozarts Tamino (Die Zauberflöte), Ferrando (Così fan tutte) usw. Er gastierte auch am Nationaltheater in Brünn, am Mährisch-Schlesischen Nationaltheater in Ostrava als Lindoro (Rossinis Das italienische Mädchen in Algier) und Graf d’Albafiorita (Martinůs Mirandolina), am F. X. Šalda-Theater in Liberec als Nemorino (Donizetti: Das Getränk der Liebe), am J. K. Tyl-Theater in Pilsen und am Drehtheater in Český Krumlov als Herzog (Rigoletto). In der Saison 2003/2004 tourte er mit der Schweizer Oper als Alfred in Strauss‘ Operette Die Fledermaus durch Deutschland und die Schweiz und im Frühjahr 2005 mit dem Toronto Philharmonic unter der Leitung von K. Stratton durch Kanada. Im Jahr 2006 trat er in Spanien als Pollione (Bellini: Norma) auf. Im Jahr 2009 trat er als Hänsel (Die verkaufte Braut) in den Niederlanden auf, und 2011 spielte er die Rolle des Michelis (Martinů: Griechische Passion) am Teatro Massimo in Palermo. Während einer Tournee der Staatsoper Prag und des Nationaltheaters in Japan trat er als Alfredo (2007) und Spoletta (2011), Tamino und Basilio (2013) auf. Er wird häufig zu Auftritten in Kantaten, Oratorien und Opern eingeladen (Händel: Samson und Messiah; Bononcini: Astarto; Mozart: Requiem und Davide penitente; Haydn: Die Schöpfung, Bach: Weihnachtsoratorium, Mendelssohn: Lobgesang im Rahmen des Prager Frühlingsfestivals 2012, usw.).
Roman Janál – Bariton
Nach seinem Abschluss am Pilsner Konservatorium im Fach Violine wurde er 1985 in die Gesangsabteilung der Musikakademie in Sofia in der Klasse von Professor Chavdar Khadzhiev aufgenommen, wo er seinen Master-Abschluss machte. Nach seinem Abschluss nahm er sein erstes Engagement in Banská Bystrica an, von wo aus er nach einem halben Jahr an die Kammeroper (später Opera Mozart) in Prag wechselte. Nach einem erfolgreichen Debüt an der Staatsoper Prag wurde er 1995 als Solist engagiert.
Es folgte ein weiteres erfolgreiches Debüt, diesmal am Nationaltheater, wo er sich mit der Rolle des Figaro in Il barbiere di Siviglia eine Solistenposition sicherte. Seit 1997 ist das Nationaltheater seine Heimatbühne, und bis heute hat er Dutzende von Rollen des nationalen und internationalen Repertoires gesungen. Die Domäne dieses Sängers ist nicht nur die Opernwelt, sondern auch die Kammermusik. In den Jahren 1993 und 1994 besuchte er Aufführungskurse bei dem weltberühmten Sänger Petr Schreier in Piešt’any. Besonders die Lieder deutscher romantischer Komponisten wie F. Schubert, R. Schumann, J. Brahms, H. Wolf und die „Biblischen Lieder“ von Antonín Dvořák wurden zu seiner Herzensangelegenheit.
Roman Janál konzertiert erfolgreich bei nationalen und internationalen Festivals: Prager Frühling, Prager Herbst, Smetana Litomyšl, Internationales Musikfestival Český Krumlov, Janáček-Mai-Festival, Znojmo-Musikfestival, St.-Wenzel-Musikfestival, Pontes-Festival, Tschechisch-Sächsisches Festival, Bratislava-Musikfestival, Bohuslav Martinů Days in London mit Jiří Bělohlávek und BBC Orchestra, Europalia Brüssel, Bohuslav Martinů Festival in Amsterdam und Utrecht unter der Leitung von Ch. Hogwood.
Er arbeitet regelmäßig mit in- und ausländischen Orchestern zusammen. Durch die Zusammenarbeit mit führenden Operndirigenten wie Caspar Richter, John Fiore, Hilllary Griffiths, Jan Latham Koenig und Christopher Hogwood hat er sich im Opernrepertoire weiterentwickelt. Er hat zahlreiche CDs bei Deutsche Grammophon, Naxos, Orfeo, Multisonic, Radioservis, Supraphon und ArcoDiva veröffentlicht.
Er ist ein gefragter Pädagoge und Juror bei vielen großen Gesangswettbewerben. Roman Janál erhielt 1999 den renommierten Thalia-Preis für die Rolle des Pollux in der Inszenierung von Rameaus Oper „Castor und Pollux“ am Nationaltheater. 2019 erhielt er einen außerordentlichen Thalia-Preis in einer weiteren Nominierung für seine Darstellung der Titelrolle in Miloš Štědrons Oper „Don Hrabal“.
Gemischter Chor Čerchovan (Domažlice) – Chorleiter Marek Vorlíček
Der gemischte Chor Čerchovan ist seit seiner Gründung im Jahr 1901 ununterbrochen in Domažlice tätig. Zurzeit besteht er aus über vierzig Sängerinnen und Sängern. Marek Vorlicek ist seit 1997 sein Leiter. Čerchovan beschäftigt sich hauptsächlich mit geistlicher Musik, schreckt aber auch vor stilisierter mittelalterlicher Musik, Spirituals oder Opern nicht zurück. Zum Repertoire gehören natürlich auch Chorarrangements von Volksliedern. Bei der Aufführung vokal-instrumentaler Werke arbeitet der Chor mit verschiedenen Orchestern und professionellen Solisten zusammen. Der Chor ist auch mehrmals mit der Pilsner Philharmonie aufgetreten und wurde in den letzten Jahren regelmäßig zur Zusammenarbeit mit dem Westböhmischen Symphonieorchester in Marienbad eingeladen. Im Jahr 2010 führte der Chor auf Einladung der Botschaft der Tschechischen Republik beim Heiligen Stuhl die tschechische Weihnachtsmesse von Ryba im Markusdom auf dem Venedigplatz in Rom auf. Im Jahr 2001 nahm der Chor eine CD mit dem Stabat Mater von Jakub Jan Ryba und dem Requiem in c-Moll von Georg Lickel auf. Beide Werke wurden als Weltpremieren aufgenommen. Im Jahr 2005 wurde eine zweite CD mit geistlichen Kompositionen von Jakub Jan Ryba und dem Magnificat von Simon Brixi veröffentlicht. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das Repertoire des Chores um eine Reihe von Vokal-Instrumental-Werken erweitert, darunter die Krönungsmesse und das Requiem von Mozart, das Gloria von Vivaldi, das Te Deum von Charpentier, Rejch und Dvořák, das Stabat Mater desselben Autors, das Requiem von Fauré, die Beethovens 9. Sinfonie, Haydns Schöpfung und Händels Messiah.
Kinderchöre von ZUŠ Horní Slavkov, ZUŠ Kraslice und ZUŠ Sokolov
Radek Baborák – Dirigent
Radek Baborák, Chefdirigent des Westböhmischen Symphonieorchesters, ist eine der prominentesten Persönlichkeiten der Weltmusikszene. In mehr als 35 Jahren internationaler Auftritte als Solohornist und Dirigent hat er sich bei den wichtigsten Orchestern und Festivals einen hervorragenden Ruf erworben. Mit seiner umfangreichen Erfahrung als Hornist bringt Baborák eine einzigartige Perspektive und Expertise in seine Dirigentenlaufbahn ein. Sein Dirigierstil ist bekannt für seine Präzision, seine Musikalität und sein tiefes Verständnis für die von ihm gespielten Stücke. Er ist in der Lage, die Emotionen und Nuancen der Musik zu interpretieren und zu vermitteln und so fesselnde und unvergessliche Konzerterlebnisse zu schaffen, die von Kritikern und musikbegeisterten Zuhörern gleichermaßen geschätzt werden. Sein Repertoire reicht von Werken der Meister des Barock, der Klassik, der Romantik und der Musik des 20. Jahrhunderts bis hin zu Werken lebender Komponisten, deren Werke er uraufgeführt hat.
Als Solist trat er mit den Berliner und Wiener Philharmonikern und vielen anderen Spitzenorchestern unter Dirigenten wie James Lewine, Sir Simon Rattle, Sir John Eliot Gardiner, Sir Roger Norrington, Jiří Bělohlávek, Seiji Ozawa, Daniel Barenboim und Vladimir Ashkenazy auf.
Im Jahr 2011 erweiterte er seine musikalische Karriere um das Dirigieren. Sein Mentor ist Maestro Seiji Ozawa, dem er mit dem Mito Chamber Orchestra zur Seite steht, das er regelmäßig dirigiert.
Er gründete und leitet das Czech Sinfonietta Orchestra, das bei renommierten Festivals in der Tschechischen Republik wie dem Prager Frühling, Dvořáks Prag, Smetana Litomyšl und anderen auftritt. Bei diesen Festivals hat er außerordentliche Erfolge erzielt und Solisten wie Marta Argerich, Jefim Bronfmann, Sergej Nakarjakov, Ricardo Galliano und Guy Braunstein begleitet.
Als Dirigent arbeitete er u. a. mit dem Mozarteum Salzburg, den Berliner Symphonikern, der Thüringer Philharmonie, dem Tokyo Philharmonic, dem New Japan Symphony Orchestra, dem Sapporo Symphony Orchestra, dem SOČR, dem FOK und der Prager Philharmonie zusammen.
Seit 2016 ist er der künstlerische Leiter der Prager Kammersolisten. Er beschäftigt sich intensiv mit Kammermusik, insbesondere mit dem Baborak Ensemble, das regelmäßig zur Mozartwoche Salzburg, in den Pierre Boulez Saal in Berlin und auf Tourneen in Europa und Japan eingeladen wird. Für sein Ensemble schafft er einzigartige Versionen von Werken von Komponisten wie J.S. Bach und Astor Piazzolla.
Zu seinen musikalischen Partnern bei den mehr als 100 Musikfestivals, an denen er teilgenommen hat, gehören Legenden wie Daniel Barenboim, Marta Argerich, Heinrich Schif, Janine Jansen, Francoise Leleux, Emanuel Pahud, Ian Bostridge, Julian Rachlin und andere.
Als Solohornist trat er mit der Tschechischen Philharmonie, den Münchner Philharmonikern und den Berliner Philharmonikern auf. Er ist Preisträger der renommiertesten Wettbewerbe in Genf, Markneukirchen und der ARD München. Er hat Dutzende von preisgekrönten Aufnahmen für EMI, Sony Classic, Suprafon, Octavia Records, Animal Music und Hänsler Classic eingespielt.
Als außerordentlicher Professor lehrte er an der Fondazione Arturo Toscanini in Bologna, der Escuela Reina Sophia in Madrid, der Hamu Prag und der TOHO Universität in Tokio. Derzeit ist er Gastprofessor an der Barenboim-Said-Akademie in Berlin und Mentor an der MenArt Education Academy. Während der Pandemie initiierte er Spendensammlungen für unabhängige Künstler und unterstützte anschließend ukrainische Musiker. Hunderte von Kollegen unterstützten diese Aktivitäten.
Radek Baborák ist Gastdirigent des Yamagata Symphony Orchestra, ständiger Solist des Brandenburgischen Staatsorchesters und wird 2024 sein Dirigentendebüt bei der Slowakischen Philharmonie Bratislava, dem Oxford Philharmonic Orchestra in London und dem National Philharmonic Orchestra in Lviv geben.